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Licht an!

Licht an: Schuldirektor Matthias Hartmann (links) freut sich mit seinen Schülern Steffen Imöhl, Jonas Kramps, Stephan Salmen und Josefine Krug sowie Dieter Merschjohann (Bürgermeister Lichtenau), Heinz Sonntag (Volksbank Büren und Salzkotten), Karl-Heinz Wange (Alt-Bürgermeister Lichtenau), Bernhard Rehermann (REWA Solar Paderborn), Michael Dreier (Bürgermeister Salzkotten), Heike Heinemann (Volksbank Büren und Salzkotten), Hartmut Lüther (Volksbank Elsen-Wewer-Borchen), Karl-Heinz Rawert (Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold), Werner Stohldreier (Zimmerei Stohldreier) und Reiner Schröder ((REWA Solar Paderborn) über die erste Bürger-Photovoltaikanlage der Energiegenossenschaft Paderborner Land.
Salzkotten. Erst im Januar 2010 wurde die Energiegenossenschaft Paderborner Land aus der Taufe gehoben. Mit der ersten Sommerhitze kann sie nun das erste erfolgreiche Projekt präsentieren: Auf den Dächern der Hauptschule in Niederntudorf blinkt eine neue Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 66 Kilowatt peak. Gut 54 000 Kilowattstunden Ökostrom dürfte sie übers Jahr liefern – der Bedarf von zwölf Haushalten. „Viele Menschen würden gerne Strom mit umweltfreundlichen Möglichkeiten erzeugen, können dies aber aufgrund von statischen oder topografischen Gründen nicht am eigenen Haus. Als Mitglied in der Genossenschaft hat nun jeder die Chance, unsere Region mit seinem Beitrag ein Stück unabhängiger von fossilen Energien zu machen“, erklärt Bankvorstand Heinz Sonntag, Vorstandsmitglied der Energiegenossenschaft. Auch die neue Anlage in Niederntudorf bringt viel für den Klimaschutz, sie wird Emissionen in Höhe von circa 48 Tonnen Kohlenstoffdioxid einsparen.

In der nächsten Zeit sollen besonders kommunale Gebäude wie Schulen oder Sporthallen mit Photovoltaikanlagen in der Region bestückt werden. „In den Städten und Dörfern gibt es genügend Potential, wo wir passende Techniken einsetzen können“, erklärt Salzkottens Bürgermeister Michael Dreier, der sich als Aufsichtsrat der Genossenschaft ebenfalls aktiv beteiligt. In einem weiteren Schritt können sich die Verantwortlichen jedoch durchaus vorstellen, auch landwirtschaftliche Betriebe, mittelständische Unternehmen oder kirchliche Institutionen mit einzubeziehen, solange die produzierte Elektrizität der Allgemeinheit zu Gute kommt. Die zukünftigen Projekte steigern aber nicht nur allgemein die Attraktivität der Region als Wirtschafts- und Wohnstandort, sondern fördern auch gezielt die Wirtschaft. Denn die Genossenschaft wird ausschließlich Aufträge an heimische Firmen vergeben und so gewährleisten, dass die Wertschöpfung vor Ort erhalten bleibt. Das Angebot einer Mitgliedschaft richtet sich in erster Linie an die Menschen und Unternehmen des südlichen Paderborner Landes.